Das Kloster Ottbergen mit Sitz der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Ottbergen

Die Geschichte des Klosters Ottbergen in Kurzform

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1810 – 1894

Der ehemalige Zisterziensermönch Johannes Georg Vorwerk aus dem aufgehobenen Kloster Derneburg wird Pfarrer in Ottbergen.
Um 1850 erwirbt er ein Grundstück und baut darauf ein „Kirchlein“ und Wohnungen für Mönche.
Johannes Georg Vorwerk, jetzt Dechant von Ottbergen, schenkt Grundstück und Gebäude dem Bischof von Hildesheim „mit dem Zwecke einer Niederlassung für Kapuziner oder andere Mendikanten.“
Zwei Patres des Kapuzinerordens kommen nach Ottbergen
Die Kapuziner verlassen Ottbergen
Drei Franziskanerpater, zwei Ordensbrüder und ein Knecht kommen nach Ottbergen.
Die Franziskaner verlassen das Kloster.
Amtliche Schließung des Klosters im Kulturkampf, die Franziskaner verlassen das Kloster. Grundstück und Gebäude werden verpachtet.
Die Franziskaner kommen zurück.
Ottbergen wird zum Studienkloster.
Es beginnen in Ottbergen auch die Theologischen Studien.

1896 – 1922

Neubau eines Klosterflügels, Baumeister Henke aus Algermissen machte den Entwurf und führte die Arbeiten aus.
Der Garten war durch den Neubau zu klein geworden, daher wurde Land nördlich vom Klostergarten angekauft.
Bau einer neuen Gartenmauer
Abriss der alten Gebäude und Ausbau zum heute bestehenden Gebäudekomplex (bis 1900)
Es stellte sich heraus, dass die Kirche zu klein und feucht war, die alten Gebäude feucht und baufällig. Da der Plan bestand, das Noviziat nach Ottbergen zu verlegen, wurde auf dem Kapitel ein Neubau beschlossen.
Am 9. April wurde auf die fertigen Sockelmauern der Grundstein gelegt.
Am 9, September wurde die erste Messe in der Muttergotteskapelle gehalten.
Von 1901 bis 1915 weilten die Novizen in Ottbergen; 170 erhielten das Hl. Kleid; 28 in einem Jahr
Pater Polycarp Liekefett, der als erster Ottberger in den Orden eintrat, feierte seine Primiz (1905 verstorben)
Im Garten wurde die Lourdesgrotte errichtet. Die Statue wurde geschenkt vom Zahntechniker Schreiber aus Hildesheim, sie stammt aus Lourdes. Auch einige kleine Steine aus der Grotte in Lourdes wurden mit eingemauert.
Der Konvent zählte 32 Mitglieder.
Das Noviziat der Laienbrüder wird nach Ottbergen verlegt.
Veränderungen im Konvent und Noviziat durch Kriegsausbruch
Am 27.August wird im Kloster gefeiert mit Gästen, Syndikus und Wohltäter.
Am 22. September wird laut Konzilsbeschluss die Schule für Spätberufene nach Ottbergen verlegt.

1925 – 1952

Am 10. August wird die Schule für Spätberufene nach drei Jahren aufgehoben.
Das Nachbargrundstück (Likefett) wird gekauft.
Am 30. April  wird das Collegium Marianum (Klosterschule) mit 25 Schülern eröffnet.
Am 15. Mai wird die Aufhebung der Schule durch den Regierungspräsidenten von Hildesheim beschlossen. Da die Schule die Gewähr für die Erziehung im nationalsozialistischen Geist nicht biete.
Am 12. Juli durchsucht die Gestapo das Kloster und verhaftet fünf Ordensbrüder.
Die Franziskaner werden ausgewiesen und das Kloster wird geschlossen.
Die Gebäude werden vom weiblichen Arbeitsdienst übernommen.
Die Klosterkirche wird entweiht und ausgeräumt.
Nach der Bombardierung Hildesheims wird das Kloster als Lazarett genutzt. Der weibliche Arbeitsdienst wird von der Wehrmacht aus dem Kloster vertrieben.
Am 23. Oktober beginnt die Räumung des Lazarettes, das Personal blieb zurück.
Die Kirche wird wieder geweiht. Die Franziskaner kehren zurück.
Am 3. Januar  verlässt das Lazarettpersonal das Kloster.
Am 2. Mai wird die Klosterschule wieder eröffnet. 50 Schüler, davon 23 im Internat.
Bei der Grotte im Garten stehen nur noch 2 Bäume. Die anderen 5 Eschen wurden als Brennmaterial abgeholzt und gebraucht.
Die Provinz Thuringia stellt das Kloster und die Schule den heimatvertriebenen Franziskanern der Provinz Silesia zur Verfügung. Der Vertrag wird im August geschlossen.
Der Klostergarten ist im Frühjahr wieder hergerichtet, 25 Bäume wurden in den Garten umgepflanzt.
Das Kloster erhält wieder Glocken.
Überlassung von Ottbergen und Kleefeld für weitere 3 Jahre

1956 – 2012

Küchenerweiterungsbau mit Refektorium.
Um den 10. April werden bauliche Anlagen im Garten restauriert, Gewächshaus als Arbeitsraum für den Gärtner hergericht.
Am 15. Januar wird das Grundstück der Familie Mispagel gekauft. Es ist geplant, einen Schulneubau zu errichten, um ein 6 klassiges Progymnasium zu errichten.
6. Februar: Die Klosterkirche wird umgestaltet.
1. Mai: Wiedereröffnung der Klosterkirche und Altarweihe durch den Bischof.
17. Juli:  Bau einer Turnhalle für die Klosterschule.
Am 10. November liegt ein Beschluss vor, dass keine neuen Schüler mehr aufgenommen werden und die Schule auslaufen soll.
Am 28. Juli wird die Schule und damit das Internat geschlossen.
Ab 1. September wird die Turnhalle an die politische Gemeinde Ottbergen vermietet, Vorräume werden als Klassenräume genutzt.
Ab dem 2. Juni beginnt die Restaurierung der Klosterkirche. Die überwiegend graue Farbe verschwindet.
12. November:  Nach zwei Jahren der Ungewissheit kommt aus Werl die erfreuliche Nachricht, dass das Kloster Ottbergen bestehen bleibt.
Im September/Oktober wurde ein Teil der nördlichen Klostergartenmauer erneuert.
1. November:  Die Klosterturnhalle und ein Teil des Klosterhofes wurden an die Gemeinde Schellerten verkauft.
2. November:  Am Volkstrauertag wird in den Sonntagsmessen der Offene Brief von Pater Norbert verlesen, in dem die Schließung des Klosters Ottbergen für spätestens 2013 bekannt gegeben wird.
Am 31. Juli geben die Franziskaner das Kloster Ottbergen auf.
Ab dem 1. August übernehmen die Franziskaner-Minoriten aus der polnischen Ordensprovinz Warschau  das Kloster Ottbergen.
Am 12. September wird der Ottberger Klostergarten e.V.  gegründet. 10 Gründungsmitglieder werben für den Erhalt und die Pflege des Ottberger Klostergartens.
Im Hinblick auf die Zusammenlegung der katholischen Pfarrgemeinden in der Umgebung beginnen im Kloster umfangreiche Bauarbeiten.

2014 – heute

Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Ottbergen entsteht durch Fusion der umliegenden katholischen Pfarrgemeinden. Im Kloster wird das Pfarrbüro für die neue Pfarrgemeinde eingerichtet.
Die Grotte und die Marien-Statue im Klostergarten werden umfangreich restauriert. Möglich war dies durch diverse Spenden.
Das alte Gewächshaus im Klostergarten wird renoviert.